21. Januar

 

Fest der Heiligen Agnes, die in der katholischen Kirche als Jungfrau und Märtyrerin verehrt wird. Ihr Sinnbild ist das Lamm.

Der Legende nach war Agnes eine schöne römische Christin zurzeit Kaiser Diokletians. Da sie die Ehe mit dem Sohn des römischen Stadtpräfekten ausschlug, wurde sie der Überlieferung nach in ein „öffentliches Haus“, ein Bordell gebracht. Sie blieb aber auch dort - von einem Heiligenschein [1] umgeben - jungfräulich. Nun wurde sie als angebliche Zauberin enthauptet.

In der Agneskirche zu Rom (vor der Porta Pia gelegen) werden am 21. Januar, ihrem Gedächtnistag, die Lämmer geweiht, aus deren Wolle die Pallien zur Investitur neuer Bischöfe verfertigt werden.

 

(unveränderlich nach dem Gregorianischen Kalender)


© Christian Meyer


[1] Wie Arne Effenberg ausführt, geht der Nimbus, der Heiligenschein, zurück auf die goldene Sonnenscheibe „… hinter dem Haupte des Kaisers, die diesen ursprünglich als irdische Verkörperung des Sonnengottes kennzeichnete“ (Effenberg, S. 44, a.a.O.). In der christlich orientierten Kunst schon der späten Antike wurde die Zuordnung mit einem Heiligenschein auf Engel und Heilige ausgedehnt, so dass der Nimbus Christi durch ein oft reichverziertes Kreuz besonders hervorgehoben wurd.