28. Juli: Gedenktag des Heiligen Nazarius

 

Nazarius soll einer römischen Familie entstammt haben. Nach der legendären Überlieferung wurde er Legionär, dann - nach seinem Übertritt zum Christentum - Missionar.  Mit seinem Täufling und Schüler Celsus missionierte er u.a. in Italien, Gallien, z.B. in Trier. Während der letzten diokletianischen Christenverfolgung wurde auch Nazarius gefangen gesetzt; im Kerker aber soll er den beiden (späteren) Märtyrern Gervasius und Protasius Mut zugesprochen haben. Ins Meer geworfen, überlebten Nazarius und Celsus wunderbarerweise. Auf Bitten seiner Eltern soll er schließlich nach Mailand geflohen sein. Aber auch dort wurden Nazarius und Celsus gefangen genommen und im Jahre 304 als Märtyrer enthauptet.

Im Jahre 395 dann soll der Heilige und Bischof von Mailand Ambrosius die sterblichen Überreste von Nazarius und Celsus  vor den Stadtmauern von Mailand gefunden haben. Die Reliquien von Nazarius wurden in die Apostelbasilika in Mailand überführt, die Kirche wurde nach dem Heiligen umbenannt. Auch über den Reliquien von Celsus wurde eine Basilika erbaut.

In karolingischer Zeit wurden Reliquien des Heiligen Nazarius ins Kloster Lorsch überführt, das jahrhundertelang deshalb ein wichtiges regionales Wallfahrtszentrum wurde.

Das Attribut des Heiligen Nazarius ist das Schwert (zum Beispiel im Wappen von Ober-Roden, dem Stadtteil von Rödermark/Hessen. Die katholische Ober-Rödener Gemeinde heißt St. Nazarius und hat ihn als Schutzpatron).

Dargestellt wird der Heilige als Soldat, mit Celsus. Er gilt als Patron der Kinder. 

 

(unveränderlich, nach dem Gregorianischen Kalender; in Narbonne wird am 7. Mai die Übertragung der Gebeine des Heiligen gefeiert; die orthodoxe Kirche gedenkt am 14. Oktober des heiligen Nazarius)

 

© Christian Meyer