21. April: Nationalfeiertag in Brasilien

 

In Brasilien ist der 21. April ein Nationalfeiertag, denn an diesem Tag wurde 1792 der Freiheitskämpfer Joaquim José da Silva Xavier (1746 – 1792) hingerichtet und gevierteilt.

 

Er stammte aus einer armen Familie und musste sich mit allerlei Tätigkeiten (Goldsucher, Rinderhirt, Soldat) durchschlagen. Da er auch gelernt hatte, Zähne zu ziehen, wurde er auch Tiradentes (port. Zahnzieher) genannt. 

In dieser Zeit herrschte große Unzufriedenheit mit der Kolonialherrschaft unter Teilen der brasilianischen Bevölkerung, v.a. in Minas Gerais, wegen der hohen Abgaben, die an Portugal zu zahlen waren.

Da Silva Xavier wurde Freiheitskämpfer gegen die portugiesische Kolonialmacht, einer der Führer einer Verschwörung für die Unabhängigkeit von Portugal und die Abschaffung der Sklaverei.

Die Verschwörung wurde im Februar 1789 verraten, er wurde nach einem nahezu dreijährigen Prozess zum Tode verurteilt und hingerichtet (gevierteilt) in Rio de Janeiro.

Joaquim José da Silva Xaviers abgeschlagener Kopf wurde zur Abschreckung auf der heutigen Praça Tiradentes vor der barocken Igreja Nossa Senhora do Carmo in Vila Rica (dem heutigen Ouro Preto)  ausgestellt. Andere Teile seines zerrissenen Körpers wurden auf die Straßen umliegender Dörfer geworfen.

 

Erst 1889, nach der Ausrufung der Republik wurde da Silva Xaviers Todestag, der 21. April, zum Nationalfeiertag erklärt.

 

(unveränderlich, nach dem Gregorianischen Kalender)

 

© Christian Meyer