11. Juli

 

Tag des Hl. Benedikt  (lat. „der Gesegnete“) von Nursia

 

Benedikt (und seine Zwillingsschwester Scholastica) wurden um 480 in Nursia (dem heutigen Norcia/Umbrien) als Kinder eines reichen Großgrundbesitzers geboren. Zum Studium ging Beendikt nach Rom, rasch aber wandte er sich enttäuscht einer asketischen Einsiedlergruppe zu. 

Der Heilige soll drei Jahre lang in einer Grotte gelebt haben, heute die Sacro Speco des Klosters San Benedetto in Subiaco im Latium. Dort zeigt man sich noch heute einen Rosenstock, in den sich Benedikt angeblich warf, um sich zu kasteien.

Als Benedikt mit einer Gruppe vobn Mönchen auf dem Berge über Monte Cassino um 529 ihr Kloster gründeten, „… zerstörten sie einen dem Jupiter und/oder Apoll geweihten Tempel, in dem der Kult dieser Götter noch praktiziert wurde“ (Lanczkowski, S. 13, a.a.O.).

Der ehemalige Tempel wurde von Benedikt dem Hl. Martin von Tours geweiht. Benedikt war jahrelang Abt von Monte Cassino und verfasste dort seine Ordensregeln.

Für ganz West–Europa waren die Klosterregeln des Hl. Benedikt („Regula Benedicti“) von einer besonderen Bedeutung für die gesellschaftliche Einstellung zur manuellen, körperlichen Arbeit. Denn diese galt den Benediktinern (wie zuvor schon dem Hl. Pachomius) nicht mehr - wie im antiken Griechenland und Rom - als verächtlich und nur für Sklaven angemessen.

In Benedikts Klosterordnungen „… waren geistige und manuelle Arbeit vorläufig im Dienst für Gott geeint. Schwere landwirtschaftliche Arbeit erhielt den Rang eines Gottesdienstes und wurde von gebildeten Mönchen verrichtet: laborare est orare. Damit fiel zweifellos eine der kulturellen Schranken gegen technische Erfindungen und Fortschritt“ (vgl. Anderson, S. 161, a.a.O.)

Benedikt starb an einem Gründonnerstag, am 21. März 547 (oder 555 oder 560) in Monte Cassino. Der Überlieferung nach starb er betend, am Altar stehend, von Mitbrüdern gestützt. Diese berichteten, sie hätten gesehen, wie Benedikt von Engeln auf einer mit Teppichen belegten, lichterfüllter Straße in den Himmel getragen wurde.

Der Benediktiner-Orden ist der älteste „… bis heute fortlebende Mönchsorden des Abendlandes“ (Lanczkowski, S. 59, a.a.O.).

Papst Pius XII. sah in Benedikt den „Vater Europas“, Paul VI. den „Patron Europas“ “ (Lanczkowski, S. 59, a.a.O.).

Benedikts Gedenktag war jahrhundertelang sein Todestag am 21. März, wurde abe 1970 auf den 11. Juli verlegt.

Einige Bauernregeln beziehen sich auf den 21. März, den ursprünglichen Geedenktag:

                                  „Sankt Benedikt den Garten schmückt“

                                  „Sankt Benedikt macht Zwiebeln dick“,

 „Willst Du Gersten, Erbsen, Zwiebeln dick, so säe an St. Benedikt.“

 

 

(unveränderlich, nach dem Gregorianischen Kalender)

 

© Christian Meyer