Fest des„Schwarzen Nazareners“, größte Prozession der Philippinen

 

In Manila., auf den Philippinen findet an diesem Tag die Prozession des Hl. Kreuzes des Schwarzen Nazareners statt. Dabei wird eine lebensgroße schwarze Christusstatue (aus Mexiko, 17. Jhdt.) wird auf einem vergoldeten Wagen durch einen Teil von Manila, Quiapo, gezogen. Die Statue gilt als wundertätig, das Berühren oder Küssen
der Figur als heilsam, Krankheiten könnten durch die Statue geheilt werden.. Den Polizisten, die die Statue bewachen, werden oft Tücher zugeworfen, mit denen sie an der Statue reiben sollen, um so einen Teil der Wunderkraft auf das Tuch zu übertragen.  

Frauen dürfen nur zusehen, nicht an der Prozession teilnehmen. Immer wieder kam es in der enormen Menschenmenge der Wunder erwartenden Zuschauer zu Zwischenfällen und Todesopfern.

Aufbewahrt wird die Statue seit 1787 in der Kirche des Hl. Johannes dem Täufer im Stadtteil Quiapo von Manila.

 

Im Jahre 2019 nahmen an der Prozession mehr als eine Million Menschen teil, es ist damit eine der größten religiösen Prozessionen der Welt. Mehr als 7000 Polizisten waren in Manila an der Strecke eingesetzt.

 

Etwa 80% der ca. 100 Mio. Einwohner der Philippinen sind Katholiken.

 

(veränderlich, nach dem Gregorianischen Kalender, jeweils am 2. Dienstag im Januar; auch am Karfreitag kommt die Statue des Schwarzen Nazareners in einer Prozession in die Öffentlichkeit) 

 

 © Christian Meyer

 

Abb. Prozession des Schwarzen Nazareners am 8. Januar 2019 in Manila (Abb. aus „Tagesspiegel“, 10. Januar 2019, S. 28).