Abb.: „Dionysische Tänzerin und Flötenspieler“, auf einer attischen Hydria; Werkstatt des Meidiasmalers, um 400 v. Chr.; heute im Badischen Landesmuseum Karlsruhe (alte Postkarte des Museums).

 

 

Beginn der drei- bis fünftägigen Dionysien (altgriech.)

 

 

Bereits Homer beschrieb in der „Odyssee“ Gelage und ekstatische Feste zu Ehren des Dionysos. Auch die Römer ehrten ihren Gott des Weines, Bacchus, mit den Bacchanalien.

 

Dionysos gehörte ursprünglich nicht zu den olympischen Göttern, jedoch erwarben seine Feste im demokratisch gewordenen Athen große Popularität und höchstes Prestige. Bei dem Zyklus der vier Athener Dionysos-Feste handelte es sich um die „ländlichen Dionysien“ (ca. Dezember bis Januar), die Lenäen (ca. Januar bis Februar), die Anthesterien (ca. Februar bis März) und den städtischen oder Großen Dionysien (ca. März bis April).

Die Dionysien waren eines der Hauptfeste im antiken Griechenland, im Frühling gefeiert; insbesondere in Athen und der Attika, dem Gotte Dionysos geheiligt.

Ursprünglich wurden die „ländlichen“ Dionysien im November / Dezember gefeiert.

In Athen wurden die „großen“ oder „städtischen Dionysien“ seit Peisistratos fünf Tage lang im Februar  gefeiert.

Den Höhepunkt bildete eine phallische Prozession, bei der auch ein Kultbild des Gottes Dionysos mitgeführt wurde. Verbunden  mit dem Fest waren dramatische Spiele, die drei Tage lang dauerten.

In Athen brachten die Strategen dem Gott Trankopfer dar. Die Beiträge der Bundesgenossen wurden ins Theater getragen, die auf Staatskosten erzogenen Söhne von Gefallenen zogen in voller Rüstung ins Theater ein (vgl. FAZ, 24. III. 1998).

 

 

(veränderlich nach dem altgriechisch-attischen Lunisolarkalender; die „Großen Dionysien“ begannen jeweils am 10. Tag des 9. Monats Elaphebolion, der im Gregorianischen Jahr 2019 ca. am 7. März begann; der 9. Attische Monat Elaphebolion  beginnt 2022 am 3. März, am 12. März 2022 begännen ungefähr die Dionysien)

 

 


© Christian Meyer