Geburtstag Amitabha-Buddhas, des Buddhas der untergehenden Sonne und unermeßlichen Lichtes.

 

 

 

Amitabha (skrt. „Grenzenloses Licht"; jap. Amida) ist einer der volkstümlichsten und wichtigsten Buddhas des Mahayana – und tantrischen Buddhismus. Im frühen Buddhismus ist er unbekannt  [1] .

 

Der Überlieferung nach soll Amitabha ein König gewesen sein, der auf den Thron verzichtete, nachdem er die Lehren des Buddhismus kennengelernt hatte. Unter dem Namen Dharmakara wurde er Mönch und entschloß sich, ein Buddha zu werden. Er wollte „... dadurch in den Besitz eines Paradieses zu gelangen, in dem es seine Verdienste erlauben würden, den darin Lebenden bis zu ihrem endgültigen Eingehen ins Nirwana ein Leben in Seligkeit zu gewähren" (vgl. Schuhmacher /Woerner, S. 11, a.a.O.). Er legte 48 Gelübde dazu ab, verwirklichte seine Gelübde durch seine meditative Praxis und wurde Herrscher über das „Reine Land" (Sukhavati), des „Landes der Glückseligkeit“ (vgl. Jung, S. 146, a.a.O.). In dem Amitabhaland, einem Paradies , wachsen wunderbare Bäume und das Wasser fließt dort in acht Seen aus einer Quelle in Gestalt der Wunschperle Cintamani (vgl. Jung, S. 154, a.a.O.).

 

Amitabha ist der Spender des Wassers der Unsterblichkeit (vgl. Jung, S. 148, a.a.O.; ð  Hizir und ð Königin des Westens). In Darstellungen hält Amitabha ein Gefäß mit dem Wasser der Unsterblichkeit (oder einer lebensspendenden Unsterblichkeitsspeise).  

 

Schon allein das Anrufen des Namens Amitabhas soll v.a. in der Todesstunde hinreichen, daß derjenige aus einer Lotosblüte im Paradies Sukhavati wiedergeboren wird. Im Chinesischen lautet die Verehrungsformel "Namo o-mi to-fo", im Japanischen "Namu Amida Butsu", beides bedeutet soviel wie: „Verehrung dem Buddha Amitabha".  

 

Anläßlich dieses siebentägigen Festes werden in den Tempeln Meditationen zur Vergegenwärtigung Amitabha - Buddhas durchgeführt.

 

Dargestellt wird Amitabha oft geschmückt mit einer Krone von Edelsteinen oder auch als Mönch Dharmakara mit geschorenem Kopf. In der Regel sitzt er inmitten einer Lotosblüte und er vollführt die Mudra der Meditation bzw. die der Darlegung der Lehre.

 

 

 

(variabel nach dem chinesischen Lunisolarkalender, am 17. Tag des 11. Mondmonats)

 



[1] Die Verehrung Amitabhas veränderte den - vermutlich - ursprünglichen Buddhismus weitgehend: Nicht mehr durch die eigene Kraft und durch tausendfache Wiedergeburten gelangte man ins Nirwana, sondern durch den Erlösungswillen und die Hilfe eines Mittlers.

 

 


© Christian Meyer