9. Sonntag nach Trinitatis

 

J. S. Bach komponierte im Rahmen seines ersten Kantatenzyklus in Leipzig für den 9. Sonntag nach Trinitatis.

die Kantate BWV 105, „Herr gehe nicht ins Gericht mit Deinem Knecht…“. Sie wurde am 25. Juli 1723 in einer der beiden städtischen Hauptkirchen Leipzigs, St. Thomas oder St. Nikolai, uraufgeführt. Sie knüpft textlich an das – protestantische -  Tagesevangelium vom Gleichnis des ungerechten Haushalter (Lk 16,1–9) an. Von christlichen Theologen wird dieses Gleichnis oft als „sacrum commercium,“ als „himmlischer Handel“ gedeutet:  Jesus nehme die Schuld der Menschen auf sich und zerreiße den Schuldschein. Der Kantatentext spricht deshalb von der Sündenschuld sowie dem Sündenerlaß.  

Der Text der Nr. 5 der Kantate, einer Tenor Arie, lautet:  

 

„Kann ich nur Jesum mir zum Freunde machen,

So gilt der Mammon nichts bei mir.

Ich finde kein Vergnügen hier

Bei dieser eitlen Welt und irdschen Sachen“.

 

(veränderlich. nach der Osterberechnung des Gregorianischen Kalenders)

 

© Christian Meyer