Der Name August

 

Der August (Erntemonat, Ährenmonat, Sichelmonat, Ernting sind alte deutsche Namen) ist der achte Monat im Gregorianischen Kalender. Aus der Zeit Karls des Großen ist die fränkische (althochdeutsche?) Bezeichnung „Aranmânôt“ überliefert (von ahd. „aran“ Ernte, vgl. Schauffler, S. 110, a.a.O.).

Der Monatsname „August“ wurde im Jahre 8 v. Chr. eingeführt, bezeichnet nach dem römischen Kaiser Augustus Octavian (69 v. Chr. – 14 n. Chr.),  da er in diesem Monat erstmals Konsul war und seine wichtigsten militärischen Erfolge im August errungen wurden. Octavians Geburtstag fiel allerdings in den Monat September (vgl. Sueton, S. 109, a.a.O.)..

Allerdings galt den Römern dieser Monat schon zuvor als der Göttin Juno Augustae geweiht. Die Orakelsprüche der Göttin nannte man "augustae", wer von ihrem Geist erfüllt war, den nannte man „Augustus“ („der Erhabene“), ein Ehrentitel, der zuerst dem Octavian, dem ersten Princeps, verliehen wurde.Er wollte es vermutlich seinem Adoptivvater Julius Cäsar gleichtun, und zu seinem Ruhm ebenfalls seinen Namen verewigen. Anscheinend war Octavian jedoch unzufrieden damit, dass Cäsars Monat „Julius“ 31 Tage hatte, „sein“ Monat August hingegen nur 30 Tage. Deshalb ließ er den Februar um einen Tag auf 28 Tage verkürzen, so dass der August nun auch 31 Tage hatte (vgl. Wöhrbach, a.a.O.). Zuvor waren die römischen Monate (außer dem Februar) abwechselnd 31 bzw, 30 Tage lang.

 

Faktisch verdanken wir es heute Cäsar und Augustus, dass zwei der „falschen“ Monatsnamen verschwanden, denn der September (von lat. „septem“ sieben) ist ja heute der 9. Monat usw (vgl. Weber 2006, S. 166, a.a.O.).

 

Vor seiner Umbenennung trug der Monat den Namen (Mensis) Sextilis, da er im frühen römischen Kalender der sechste Monat (lat. sex = sechs) gewesen war. Damals war der März der 1. Monat, jedoch wurde 153 v. Chr. wurde der Jahresbeginn auf den 1. Januar verlegt.

Nach Calderon de la Barcas „Der Richter von Zalamea“ war es im Spanien des 17. Jhdts. üblich, im Monat August die „Ämter“ der Gemeinden zu wählen:

                                               „Dieser Abend, wie es heißt,

                                               ist im Ort die Wahl der Ämter.

 

                                               Dies geschieht hier allemal im August“ (Calderon, S. 160, a.a.O.). 

Deutsche Bauernregeln zum August lauten:

                                               „Im August viel Regenschauer

                                               ist Verdruss für jeden Bauer“.

                                               „Wenn’s im August nicht regnet,

                                               ist der Winter mit Schnee gesegnet“

                                                     „August Anfang heiß,

                                                     Winter lang und heiß“                                 

                                             „Ist‘s in der ersten Augustwoche heiß,

                                                  bleibt der Winter lange weiß“

                                               „Was der August nicht vermocht,

                                               der September nicht mehr kocht“.

                                               „August muss warm und trocken sein,

 

                                               dann reift das Obst und auch der Wein“.

 

© Christian Meyer